Rundtour Neckargemünd - Kleiner Odenwald
Mittel
Die Rundtour Neckargemünd führt uns durch den Kleinen Odenwald zu historischen Stätten, Burgruinen, das Kloster Lobenfeld und zurück in die wunderschön gelegene historische Altstadt von Neckargemünd. Herrliche Wald- und Naturlandschaften mit ihren Bachläufen bieten malerische Eindrücke.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Auf Rad-, Feld und Waldwegen geht diese Rundtour von Neckargemünd über den Dilsberg, Lobbach, Meckesheim, Mauer, Bammental und wieder nach Neckargemünd. Eine abwechslungsreiche Streckenführung führt uns über Felder und durch Waldstücke des Kleinen Odenwalds.
Die erste Hälfte der Tour ist eine "Bergetappe". Selbst für Trainierte bietet die Strecke mit ihren langen Anstiegen und Waldwegen durchaus Herausforderungen. Die Mühen werden jedoch durch tolle Ausblicke und schöne Abfahrten belohnt. Die zweite Hälfte der Tour ab Lobbach ist gemächlicher mit nur einem kleineren Anstieg zwischen Wiesenbach und Neckargemünd, ansonsten führt sie uns gemütlich entlang des Neckars und der schönen Bachläufe von Lobbach, Biddersbach und Elsenz.
Autorentipp
Nimm ausreichend Wasser und einen kleinen Snack mit. So bist Du nicht auf die Pausen während der Tour angewiesen.
Am Bahnhof Neckargemünd geht es bei der Abfahrt eine grosse Treppe hinunter! Wenn Sie Ihr Rad nicht über die Treppen tragen möchten, dann verlassen Sie den Bahnhof auf der Seite des Max-Born-Gymnasiums. Hier können sie radfahrend in einem Bogen über den alten Postweg bis zur Julius-Menzer-Straße und zum Neckar Radweg gelangen.
Wegbeschreibung
Startpunkt der Radtour ist der S-Bahnhof Neckargemünd (Altstadt). Über die Fahrrad- und Fußgängerbrücke gelangen wir auf die Julius-Menzer-Straße, an deren Ende wir rechts auf den Radweg an der Dilsberger Straße abbiegen. Der im Frühjahr 2016 fertiggestellte neue Radweg Abschnitt führt parallel zum Neckar und führt uns am Alten E-Werk von Neckargemünd vorbei bis nach Rainbach. Hier gabelt sich die Straße, wir bleiben jedoch weiter auf dem Radweg am Neckar.
Unterhalb des Dilsbergs angelangt eröffnet sich uns ein schöner Blick aufs andere Neckarufer und die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Neckarsteinach, die vier Burgen: Burg Schadeck ("Schwalbennest"), Hinterburg, Mittelburg und Vorderburg. Vor dem Campingplatz „Unter’m Dilsberg“ geht es rechts auf einen Schotterweg. Dies ist unsere erste Steigung mit ca. 200 Höhenmeter. Direkt auf der Kuppe folgen wir dem asphaltiertem Weg nach rechts. Dieser Weg ist leicht ansteigend. An der Neckargemünder Straße biegen wir links ab.
Der Radweg verläuft nun wieder parallel zur Straße und führt zur Gemeinde Neuhof. An der ersten Kreuzung innerhalb der Ortschaft biegen wir links in den Ringweg ab. Dieser führt den Berg hinauf und gabelt sich in die Straßen Neuhofer Straße und Bannholzweg. Wir folgen ein kurzes Stück dem Bannholzweg und biegen dann links in die Straße "Am Schänzel" ab. Diese führt auf einem schönen Radweg durch den Wald. Wir kommen an den Sportstätten vorbei und bleiben bis zur Waldwimmersbacher Straße auf diesem Weg.
Diese überqueren wir und umfahren die Gemeinde Mückenloch. Hier beginnt der letzte große Anstieg der Tour, der über einen befestigten Feldweg zu einen Waldweg führt, auf dem wir rechts Richtung Lobbach fahren. Vorbei am „Steinernen Tisch“ folgen wir weiterhin rechts der Beschilderung in Richtung Lobbach. Sobald man aus dem Wald kommt, hat man bei gutem Wetter eine Fernsicht bis zum Heuchelberg und Stromberg. Bis zum Ortseingang Lobbach geht es nun bergab. Hier überqueren wir die Hauptstraße und folgen dem Radweg entlang des Lobbachs und Bachlehrpfads bis nach Lobenfeld.
In Lobenfeld angekommen bleiben wir auf der Klosterstraße, welche uns direkt am Kloster Lobenfeld vorbei führt. Die ehemalige Klosterkirche stammt aus der Stauferzeit. Im Chor und im nördlichen Querarm der Kirche befinden sich hochrangige Wandmalereien unterschiedlicher Malphasen. Aus spätromanischer Zeit stammen die äußerst qualitätsvollen Wandbilder im Chor, aus der früh- und hochgotischen Zeit stammen die Wandbilder an der Ostwand des nördlichen Querhauses.
Wir folgen nun dem Radweg Richtung Mönchzell und weiter nach Meckesheim. Kurz vor der Ortseinfahrt von Meckesheim ist rechts oben am Hang die Ruine der St.Martinskirche etwas schwer zu erkennen. Sie wurde im 7. oder 8. Jahrhundert, also in der fränkischen Besiedlungszeit, auf einem römischen Ruineplatz erbaut. Diese Kapelle übernahm im Mittelalter sowohl die Funktion als Wallfahrtsstätte als auch als Pfarrkirche. Das Gelände um die Martinskirche wurde über 1.000 Jahre als Begräbnisstätte benutzt, bis 1817 ein neuer Friedhof in der Talaue entstand.
Die Luisenstraße führt uns nun in die Ortsmitte von Meckesheim. Am Kreisel biegen wir rechts in die Friedrichsstraße ein. Diese führt uns am schön sanierten Ortskern am Rathaus und an der evangelischen Kirche vorbei. Wir folgen links der Bahnhofsstraße und überqueren die Elsenz. Hier sehen wir rechts ein beeindruckendes historisches Gebäude. Die frühere Getreidemühle ist heute das E-Werk des Elsenztals.
Vor den Bahngleisen kommen wir nach rechts auf den Elsenztal-Radweg. Dieser Freizeitroute folgen wir nach rechts in nordwestliche Richtung nach Mauer bis zu unserem Start- und Endziel Neckargemünd. Der regionale Radweg ist bis Neckargemünd durchgängig ausgeschildert. Auf unserem Radweg zwischen Meckesheim und Mauer durchqueren wir einen Teil des Naturschutzgebiets Mauermer und Bammentaler Elsenztal. Die Landschaft wurde maßgeblich vom Urneckar geprägt, vor allem am Westrand des breiten Tals bei Bammental - Reilsheim ist die ehemalige Neckarschlinge durch den steilen Prallhang noch deutlich zu erkennen.
Unser Radweg führt uns entlang der Elsenz, bis nach Reilsheim, vorbei am Reilsheimer Dörndl (ehemaliger Wach- und Uhrenturm aus dem Jahre 1774) bis nach Bammental. Kurz bevor wir wieder die Elsenz überqueren liegt rechter Hand die alte Papier- und Tapetenfabrik. Ende des 19. Jahrhunderts stellte die Fabrik jährlich 3 Millionen Tapetenrollen her und beschäftigte 150 Mitarbeiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Firma ohne Probleme an ihre früheren Erfolge anknüpfen und erlebte in den 1970ern ihren Höchststand mit mehr als 500 Angestellten. Allerdings setzte kurz darauf der Niedergang ein und 1986 wurde das Werk in Bammental aufgegeben. Nach der Stilllegung wurden fast alle Teile abgerissen, nur die alte Papierfabrik blieb erhalten. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Seniorenheim und die örtliche Bücherei. Das Gebäude ist nicht öffentlich zugänglich. Wen das Thema interessiert kann im nahe gelegenen Heimatmuseum in Bammental (im alten Bahnhofsgebäude) viele sehenswerte Exponate zum historischen Tapetendruck finden und vor dem Bahnhof eine in der Produktion eingesetzte Tapetendruckmaschine besichtigen.
Der Reilsheimer Straße folgen, am Kreisel, die zweite Abzweigung (gerade aus) entlang der Industriestraße bis zum Übergang in die Wiesenbacher Straße. Nun fahren wir die zweite Straße rechts und folgen dem Radweg nach Wiesenbach. Es geht nur ein kleines Stück durch die Gemeinde. Nach der Unterquerung der B45 biegen wir in die Straße „In der Au“ nach links ab, fahren am Kreisel nach rechts, in die ersten Strasse nach links und gleich danach wieder links auf den Waldweg nach Neckargemünd. Hier folgt ein letzter Anstieg, bevor es entlang eines schönen Waldwegs am Hollmuth immer geradeaus Richtung Neckargemünd geht. Genießen Sie den Blick in das Elsenztal. Am Ende des Waldwegs beginnt die Gemeinde Neckargemünd und es geht von nun an nur noch bergab bis in die Mühlgasse direkt an der Elsenz bis die Tour in der Neckargemünder Altstadt endet. Nach dieser abwechslungsreichen und landschaftlich herrlichen Berg- und Taltour locken nun die vielen schönen Einkehrmöglichkeiten in der historischen Altstadt von Neckargemünd.
Ausrüstung
Ein gutes Mountainbike, Trekkingrad oder E-Bike mit entsprechendem Reifeprofil ist von Vorteil bei dieser Tour.
Dem Wetter angepasste Kleidung, ein kleines Reparaturset mit Luftpumpe ist immer von Vorteil.
Sicherheitshinweise
Die Tour ist nicht für Jedermann geeignet, da gerade die ersten 10 km auch für geübte Radfahrer durchaus anspruchsvoll sind. Es ist ratsam ein funktionierendes Trekkingrad oder Mountainbike zu nutzen, denn größere Teile der Route, die durch den Wald führen sind Schotter- und Waldwege. Auch mit einem E-Bike mit breiten Reifen ist die Strecke gut zu meistern.
Mit einem Helm auf dem Kopf und der StVZO entsprechend technisch funktionierendem Rad fährt man sicherer.
Weitere Informationen
Bei dieser Rundtour folgen wir weitestgehend den ausgeschilderten Radwegen zu den jeweils genannten nächsten Ortschaften. Beim Streckenabschnitt Meckesheim bis Neckargemünd fahren wir entlang der beschilderten regionalen Freizeitroute "Elsenztal-Tour".