Elsenztal Radtour von Neckargemünd nach Sinsheim
Leicht
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Die Radtour beginnt für uns in Neckargemünd, dem Ort an welchem das Flüsschen Elsenz in den Neckar mündet. Nur wenige Meter oberhalb des Neckarufers befindet sich die schöne Neckargemünder Altstadt mit zahlreichen Cafés und Restaurants. Von hier folgen wir der "Elsenztal-Tour" dessen Schilder mit dem Bild des "Alten Fritz" uns von nun an den Weg weist. Durch die Neckargemünder Altstadt und nach dem Stadttor entlang der Wiesenbacher Straße geht es in Richtung Wiesenbach und Bammental.
Vorbei an der Elsenztalbrücke in Bammental führt uns der Weg über den Bahnübergang bei Reilsheim. Dort beginnt einer der schönsten Talabschnitte, das Naturschutzgebiet Mauermer und Bammentaler Elsenztal. Die Landschafschaft besticht durch ihre Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Alleine 70 Vogelarten beheimaten das Schutzgebiet. Wenige Kilometer später erreichen wir Mauer, den Fundort des Homo heidelergensis. Ein Abstecher in die Sandgrube am Grafrain, in der 1907 der berühmte Unterkiefer des Urmenschen gefunden wurde, oder in das Urgeschichtliche Museum im Rathaus der Gemeinde lohnt sich, denn beide Orte befinden sich in Streckennähe. Wieder zurück auf dem Elsenzradweg, fahren wir nun weiter nach Meckesheim und Zuzenhausen.
In Zuzenhausen geht es vorbei am Trainingsgelände der TSG 1899 Hoffenheim, die im 1780 erbauten Schloss Agnestal auch ihre Geschäftsstelle eingerichtet hat. Das Schloß ist ein dreistöckiger barocker Putzbau mit zwei turmartigen Seitenelementen und mächtigem Walmdach. Nachdem der Kurpfälzische Generalmajor Johann Hermann von Freudenberg 1716 das Hundheimer Lehen erwarb, ließ er auf dem Hof Agnestal ein Herrenhaus mit Wirtschaftgebäuden errichten. Als 1780 Karl Philipp von Venningen und seine Gemahlin Anna Maria geb. von Hutten den Besitz erwarben, vollendeten sie den Schloßbau. Das elegante spätbarocke Wappen der Familien Venningen/Hutten ist noch heute erhalten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss zum Hofgut umgewandelt, das nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch aufgegeben wurde.
Durch das "Fußalldorf" Hoffenheim, das ebenfalls ein interessantes Heimatmuseum besitzt, verläuft der letzte Streckenabschnitt auf einem Radweg entlang des Ufers der Elsenz und parallel zur Bahnstrecke. Zum Abschluss der Tour bietet die Fußgängerzone in Sinsheim mit ihren zahlreichen Straßencafés die Möglichkeit, sich mit einem kühlen Getränk zu erfrischen. Außerdem befindet sich das Auto & Technikmuseum auch ganz in der Nähe. Dieses ist, mit mehr als 3000 Exponaten, darunter zum Beispiel das Überschallflugzeug "Concorde", allemal ein Besuch wert. Auch historisch Interessierte kommen in Sinsheim nicht zu kurz. Das Stadt- und Freiheitsmuseum informiert über die lange Geschichte der Stadt Sinsheim. Von den Anfängen der Archäologie in Süddeutschland, der interessanten Ur-und Frühgeschichte, der keltischen und römischen Besiedlung, der Hochphase der freien Reichsstadt im Mittelalter bis zur Kulturgeschichte im Kaiserreich beherbergt das Museum unzählige historische Schätze. Hauptschwerpunkte sind die Demokratie- und Freiheitsbewegung 1848 mit ihren Protagonisten Franz Sigel und Friedrich Hecker sowie die Auswanderung nach Amerika. Die Geschichte der Region wird ürigens genau an dem Ort präsentiert, an welchem Friedrich Hecker 1848 zur Revolution aufgerufen hatte.
Und wer sich fragt, was es mit dem "Alten Fritz" auf sich hat, der die Radwegeschilder unserer Tour ziert, findet garantiert Antworten im Friedrich der Große Museum im "Lerchennenst" im Sinsheimer Stadtteil Steinsfurt.