Durchs Mühlental zur Kaiserpfalz
Mittel
Diese geschichtsträchtige Tour gibt uns Einblick in die Siedlungsgeschichte rund um Bad Wimpfen. Römische Villen, die Mühlen des Mühlentals, die Burg Guttenberg und schließlich dei Silhouette der Kaiserpfalz Bad Wimpfen berichten von fast 2000 Jahren Kulturentwicklung im Odenwald.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Beschreibung
Wir starten unsere Rundwanderung am Bahnhof in Bad Wimpfen. Der ganze Wanderweg ist mit der Nr. 1 ausgeschildert. Vom Bahnhof in die historische Altstadt hinein und durch die Fußgängerzone bergauf gehen. Kurz nach dem zweiten Brunnen rechts in die Badgasse abbiegen. Weiter geht es geradeaus durch den Alten Friedhof und auf dem Fußweg entlang der Erich-Sailerstraße bis links der Weg in das Kurwäldchen führt (beim Sportplatzparkplatz). Immer weiter geradeaus bis der Weg auf die "Hohenstädterstraße" stößt. Kurz nach dem Erbachsee biegen wir gegenüber der kleinen Siedlung Erbach nach rechts auf den „Seniorenweg“ und wandern am Waldrand entlang. So erreichen wir kurze Zeit später die Fleckinger Mühle (1), wo wir uns bei einer Brotzeit und selbst gemachtem Most für die weitere Wanderung stärken können. Die Mühle wurde bereits 1280 urkundlich erwähnt und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.
Wir setzen unseren Weg entlang der Bäume fort. Nach den Bahngleisen, die wir überqueren müssen, wählen wir an der Kreuzung die linke Abzweigung und durchwandern das Dorf Hohenstadt. Wir verlassen den Ort auf der Zimmerhöfer Straße und biegen in den Feldweg ein, der ca. 300 m hinter Ortsende nach halbrechts führt.
Auf diesem Weg gelangen wir nach Zimmerhof, das aus einer alten römischen Ansiedlung hervorgegangen ist. Um mehr von der Entstehungsgeschichte des Ortes zu erfahren, setzen wir unseren Weg am Bachlauf entlang fort, überqueren die Hauptsraße und gehen neben dem Golfplatz weiter geradeaus ins Mühlental. Der schon bald links abzweigende Römerweg bei der Kugelmühle verläuft zum Römersee und der dort freigelegten Villa Rustica(2) (Landhaus). Der Gutshof wurde vermutlich 250 bis 300 v. Chr. errichtet und war bereits mit einer vollständigen Küche und einer komfortablen Bodenheizung (Hypokaustum) ausgestattet, die in einem eigens angelegtem Befeuerungsraum von den Bediensteten beheizt wurden.
Wir laufen ein kleines Stück zurück zur 1690 errichteten Kugelmühle und setzen unseren Weg wieder nach Norden und durch das nun folgende Mühlental fort. Nacheinander passieren wir die Barthsmühle, die Sommersmühle und die Schnepfenhardter Mühle (3). Letztere ist die Älteste der Mühlen, sie fand bereits im Jahr 1358 Erwähnung und war bis zu einem Brand 1957 noch in Betrieb. Heute befindet sich ein Gasthaus in dem Gebäude und wir können eine deftige Mahlzeit zu uns nehmen.
Hinter der Schnepfenhardter Mühle halten wir uns rechts und laufen oberhalb des Mühlbaches bergan, bis wir Burg Guttenberg (4) erreichen. Die Burg befindet sich seit dem Jahr 1449 im Besitz der Familie Gemmingen-Guttenberg und beherbergt heute die Deutsche Greifenwarte. Die Flugvorführungen mit Eule, Geier und Adler sind ein Besuchermagnet der Region und den Aufstieg zur Burg mit der tollen Aussicht allemal wert!
Wir verlassen die Burg auf der Ortsstraße, folgen allerdings dem bald nach links abknickenden Pfad in den Wald hinein und überqueren auf diesem die beiden Lichtungen. Nachdem der Weg aus dem Wald tritt, verläuft die Wanderung auf dem schräg links gegenüber beginnenden Pfad durch die Äcker. Hier gilt es sich rechts zu halten und linker Hand in die kreuzende Landstraße einzubiegen. Vor der nächsten Kreuzung gehen wir den Feldweg nach links, überqueren die Straße und wandern geradeaus weiter nach Heinsheim. Im Ort orientieren wir uns rechts und biegen erst bei der Hohenstadter Steige links ein. Zuvor lohnt ein Abstecher zur Bergkapelle. Wir setzen unseren Weg fort, bis die Stiege geradeaus auf ein Waldstück zuläuft. Hier verlassen wir die Straße und steigen auf kleinen Kehren abwärts in Richtung des gemächlich fließenden Neckars. Stromaufwärts laufen wir nun am Ufer entlang nach Bad Wimpfen zum Bahnhof zurück.
Autorentipp
Unbedingt erlebenswert ist die Flugführung auf Burg Guttenberg (April - Oktober täglich 11 und 15 Uhr)