Unterstadt
Das alte Weingärtnerviertel hat einen ganz besonderen Charme. Die Häuser sind kleiner und alles kommt ein bisschen bescheidener daher als in der Oberstadt rund um den Marktplatz und das Rathaus. Auch topografisch liegt die Unterstadt etwas niedriger. Das alte „Gôgenviertel” hat wundervolle kleine, verwinkelte Gässchen und stille Plätzchen wie rund um die Jakobuskirche.
Beschreibung
Das alte Tübinger Weingärtnerviertel ist ein unverwechselbares Stück Tübinger Altstadt. Im Gegensatz zur Oberstadt, die geprägt war von der Universität und der städtischen Ehrbarkeit, lebten in der sogenannten „Gôgei” lange Zeit die Weinbauern und Handwerker. Den Unterschied sieht man heute noch in der Architektur und in der Anordnung der Straßen und Plätze. Der Dialekt der „Gôgen” unterscheidet sich (zu früheren Zeiten) wesentlich von dem der Bewohner der „oberen” Stadt.
Das Wort „Gôg” wird mit einem offenem o ausgesprochen, also mehr zum a hin als zum o, aber auch wieder nicht wie Gag, sondern wie Gôg. Die Gôgen sind auskömmliche Leute, etwas derb und geradeaus in ihren Redensarten, mit Mutterwitz und Schlagfertigkeit begabt, der freilich, um zu wirken, einen Partner mit entsprechendem Reaktionsvermögen voraussetzt.
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