Ebershaldenfriedhof
von 4,8 Hektar. Die erste Bestattung fand im Jahr 1844 statt.
Beschreibung
Der Friedhof wurde 1843 eröffnet, nachdem andere Begräbnisstätten in der Innenstadt aufgegeben worden waren. Er lag damals außerhalb der bewohnten Gebiete, wurde bewusst als Grünanlage angelegt und zeigt heute alte Baumbestände. Die erste Bestattung erfolgte 1844. Die 8,2 Hektar große Anlage enthält etwa 11.000 Gräber, darunter zahlreiche Familienbegräbnisstätten wohlhabender Industrieller wie etwa der Familien Dick, Boley, Kessler, Hengstenberg und Merkel. Der Ebershaldenfriedhof steht unter Denkmalschutz.
Er ist von einer niedrigen Mauer und einem gusseisernen Staketenzaun umgeben, den die Pforzheimer Firma Gebr. Benkiser lieferte. Der Haupteingang befindet sich auf der westlichen Schmalseite, die der Innenstadt zugewandt ist. Dort wurden die Familiengräber angelegt, während im Inneren des Friedhofs Einzelgräber zu finden waren.
Ein vom städtischen Baubeamten Seitz geplantes Grufthäuschen wurde nicht auf dem Ebershaldenfriedhof, sondern wahrscheinlich auf dem nicht erhaltenen Schelzkirchhof errichtet. Stattdessen erhielt der Ebershaldenfriedhof eine oktogonale hölzerne Kapelle, die 1847 fertiggestellt und von Oberbaurat Ludwig Friedrich von Gaab begutachtet wurde. Sie war zweigeschossig, vertäfelt und mit einer Oberlichtlaterne ausgestattet und existierte wohl bis in die 1890er Jahre. Wahrscheinlich wurde sie abgerissen, als die neue Bestattungshalle errichtet wurde. Die Kapelle befand sich am Kreuzungspunkt der vorderen vier von damals insgesamt acht Gräberfeldern. An ihrem einstigen Standort befindet sich seit 1921 das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Es wurde von F. Fischle und M. Wolff entworfen und hat die Form eines Obelisken.
Denkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges
Schon 1856 musste der Friedhof erweitert werden. Auf der östlichen Seite wurden drei schmale Terrassen an den bisherigen Friedhof angeschlossen. 1872 wurde ein Denkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/1871 errichtet; eine Nachbildung dieses Monuments befindet sich heute auf der Mittelachse des langgestreckten Friedhofes unterhalb des Treppenaufgangs zur Bestattungshalle. Sie hat die Form eines stumpfen Obelisken.
Mit der Errichtung des Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs im Jahr 1921 ging eine erneute Erweiterung des Friedhofs nach Osten einher; außerdem wurde ein zentrales Rondell mit Gefallenengräbern angelegt. Anfang der 1930er Jahre war wiederum eine Erweiterung vorgesehen, die von Otto Valentien geplant worden war, aber damals nicht ausgeführt wurde. Stattdessen kam ab 1939 ein „Heldenfriedhof“ am Südostrand der Anlage, unweit des Krankenhauses, hinzu. Valentiens Pläne wurden erst ab 1947 in die Tat umgesetzt. Im selben Jahr wurde ein von Eugen Schwab entworfenes Mahnmal im jüdischen Teil des Friedhofs errichtet. 1969 fiel ein Teil der Grünanlage vor dem Eingangsbereich dem Bau von Parkplätzen zum Opfer.
Quelle: wikipedia
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Adresse
Ebershaldenfriedhof
Landenbergerstraße
73728 Esslingen am Neckar